Ernährung
Immer noch geistern in den Köpfen vieler Menschen die Bilder von Obst, Gemüse und sogar teilweise Katzenfutter im Kopf herum. Dazu kann man nur sagen, totaler Blödsinn! Eine ausgewogene Ernährung für Griechische Landschildkröten (Thb) kann so sicher nicht erzielt werden.Die richtige Ernährung besteht aus einer Vielzahl von unterschiedlichen Wildkräutern (z.B. Löwenzahn, Spitz- und Breitwegerich, Vogelmiere usw.). Diese Ernährung bietet den Tieren alle Nährstoffe die sie brauchen und fördert ein gesundes, langsames Wachstum. Vor allem die ausgewachsenen, faserreichen Pflanzen sollten verfüttert werden. Junge Triebe enthalten sehr viel Eiweiß, was ein zu schnelles Wachstum hervorruft. Besonders bei Klee ist darauf zu achten, möglichst wenig davon zu füttern, da er grundsätzlich sehr eiweißreich ist. Als besonderes Leckerli, kann man den Schildkröten Blüten anbieten z.B. Nachtkerzenblüten, Hibiskus usw.
Je abwechslungsreicher das Futter, desto besser. Wenn man das Futter im Freigehege anbaut, dann können sich die Tiere nach Belieben selbst versorgen, so ist auch gewährleistet, dass man sie nicht überfüttert.
Als Calciumquelle sollten Sepiaschale (ohne Zusätze), Algenkalk und/oder klein geriebene Eierschalen, von abgekochten Eiern, angeboten werden. Dank der Sonne (UVB-Stahlen) wird das Calcium im Körper der Schildkröten in Vitamin D umgewandelt, welches für ein gesundes Knochenwachstum wichtig ist.
Obst und Gemüse ist alles andere als geeignet. Der Darm der Schildkröten ist nicht für eine optimale Verwertung ausgelegt, außerdem sind die enthaltenen Stoffe für die Schildkröten schädlich. Bei Obst ist der enthaltene Fruchtzucker für die Darmflora schädlich und Parasiten (z.B. Würmer) können sich viel leichter ansiedeln und den Schildkröten ganz schön zusetzen. Gemüse ist speziell für den Verzehr von Menschen gezüchtet, die Inhaltsstoffe und Vitamine sind für Schildkröten nutzlos. Außerdem haben die meisten ein falsches Calcium:Phosphor Verhältnis (z.B. Tomaten), welches sich bei Schildkröten negativ auswirkt (Behinderung der Calciumverwertung).
